Mitgliederversammlung 2016

Protokoll der Mitgliederversammlung vom 01.07.2016 als PDF

Anzahl der teilnehmenden Mitglieder: 20

Programm:
Freitag Abend fand die Mitgliederversammlung statt. Der Vorstand, die Beiräte und der Kassenprüfer wurden neu gewählt. Die genaue Tagesordnung und was alles beschlossen wurde, kannst Du im Protokoll nachlesen.
Am Samstag wurden verschiedene Workshops rund um das Thema LARP angeboten. Samstag Abend fand ein Mini-LARP statt zum Thema „Mafia im Weltraum“

Fotos:
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Bericht:

Zuallererst: Es war sehr schön, euch alle wiederzusehen und auch die Gelegenheit zu haben, mich OT mit euch zu unterhalten. Vielen Dank für die schönen Tage!

Die Mitgliederversammlung fand ich sehr interessant und kurzweilig. Da habe ich schon deutlich trögere und vor Ernst strotzende Vereinstreffen erlebt, weshalb es sehr schön war, zu sehen, wieviel Spaß uns allen dieses Hobby und was damit verbunden ist macht. Herzlichen Dank an Marleen für die Leitung der Versammlung, und danke für deine Willkommensgrüße. ;-) Ich freue mich, den Verein nun als Pressewart unterstützen zu können.

Dass wir so viele thematisch breit gefächerte Workshops hatten, gefiel mir richtig gut. Es gab so viel, dass wohl für jeden etwas dabei war.
Den kreativen Prozess der Zaubertrankzutatenerstellung in Marinas Zaubertränke-Workshop einmal zu beobachten und selbst zu erfahren, hat mich als eigentlich bastlerisch unbegabten Menschen ziemlich erstaunt. Es ist total cool, aus was man alles Zutaten herstellen kann!

Cathrins NSC-Workshop war ein super interessanter Einblick in das NSC-Dasein und generell in die Mechanismen hinter einem Larp. Wenn ich als Spieler dabei bin, bekomme ich ja nur den reibungslosen Ablauf zu sehen – daher war es eine gute Erinnerung daran, wieviel Arbeit und Mühe da beständig hineingesteckt wird. Außerdem ist es auch für mich als Spieler vorteilhaft, zu erfahren, wie so ein Larp aus NSC-Sicht funktioniert, weil es mir hoffentlich hilft, Spielangebote besser zu erkennen und darauf einzugehen. Auch über die Unterschiede zwischen Festrollen und Springern zu sprechen fand ich interessant.

Dann habe ich Kristinas Gesprächsrunde beigewohnt. Sehr interessant fand ich dabei neben dem Konsens, dass wir unterstützendes Spiel wollen, dieses Spiel aber unterschiedlich umgesetzt werden kann, auch das Gespräch darüber, wie man IT von OT trennt. Es wurde festgestellt, dass das häufig gar nicht so einfach konsequent durchzuziehen ist, auch wenn man es gerne möchte. Weniger jetzt die Trennung von Spieler- und Charakterwissen, sondern eher von Verhaltensweisen. Mich persönlich haben dabei die Erfahrungsschilderungen interessiert, was einem jeweils hilft, in der Rolle zu bleiben. Das ging dann sogar thematisch auch in Richtung „Charakterspiel“, zum Beispiel dass Akzent, Idiolekt (persönliche Sprache/Sprechweise), Ausrüstungsgegenstände (Perücken, bestimmte Kleidung) dabei helfen können, IT klar von OT zu trennen. Das Gespräch kam auch auf das Thema, aus welchen Gründen man im Larp Dinge tut: Um das Spiel zu bereichern, um coole Aktionen zu machen, weil der Plot es erfordert, weil der eigene Charakter so handeln würde, etc. Bei den folgenden Erzählungen hatte ich persönlich den Eindruck, dass in vielen der angebrachten Beispiele letztlich Handlungen dadurch motiviert waren, was der Spielcharakter tun würde, auch wenn der Punkt „Spielbereicherung“ dennoch als wichtig benannt wurde. (Dazu und auch zum Thema „Was ist ein Spiel und was macht es aus?“ gehörig ist auch der Gedanke/die Erfahrung, dass man als Spieler manchmal in eine Art Rausch verfällt, der insofern hilfreich ist, als dass er das Charakterspiel verstärkt, und gleichzeitig hinderlich, indem er im Extremfall eben das Larp doch zum Ego-Shooter macht – diesen Gedanken formuliere ich hier besser, als ich in der Gesprächsrunde selber wohl ausdrücken konnte, nicht wundern.) Die Gesprächsrunde empfand ich als sehr interessant und produktiv.

Dass mir Verenas Infight-Workshop gut gefallen hat, ist wohl kein Geheimnis. :-D Viele Tipps und Tricks, worauf man beim Infight sicherheitstechnisch achten muss, wie man die vorgespielten Bewegungen echter aussehen lässt, wie man Einrichtungsgegenstände sinnvoll mit einbezieht, etc. Ich bin auch schwer dafür, dass wir so etwas häufiger machen und immer wieder mal üben.

Dass ich Marleens und Cathrins LARP-Orga-Workshop gut fand, hatte ähnliche Gründe wie beim NSC-Workshop: Es ist ziemlich interessant, mal die Mechanik hinter so einem Spiel zu sehen: die Dinge, die einem als Spieler ohne Weiteres gar nicht einfallen, weil man sie nur wahrnimmt, wenn man explizit darüber nachdenkt oder etwas schiefläuft. ;-)

Schließlich habe ich noch Christins und Cathrins Dramaturgie-Workshop besucht. Darüber, dass die Geschichte bei einem Larp im Grunde aufgebaut ist wie andere klassische Geschichten oder Drehbücher, hatte ich zuvor gar nicht nachgedacht, aber natürlich hat das seinen Sinn und ein Larp würde ohne diese Struktur kaum funktionieren bzw. so viel Spaß bereiten. Den Teil mit der Umsetzung auf die Erfordernisse von Larp-Plots fand ich auch sehr interessant, auch wenn mir die wichtigen Fragen erst im Nachhinein gekommen sind. (Wie schreibt man einen Gesamtplot, wenn man doch kaum abschätzen kann, wie lange die Spieler für dessen einzelne Bestandteile brauchen, da sie sich ja nicht wie etwa ein Schauspieler zwingend ans Skript halten? Natürlich gibt es mit den optionalen Plots die Möglichkeit, das Spiel immer ein wenig zu strecken oder zu verkürzen, aber dennoch … Oder: Wie komplex darf der Plot im Vergleich zu Film-/Serienplots sein, damit die vielen einzelnen Spieler ihn doch verstehen und lösen können?)

Das Mini-LARP hat mir Spaß gemacht und war trotz Müdigkeit (oder gerade deshalb) ziemlich lustig. Ich bin aber insgesamt doch froh, dass wir an dem Wochenende die Möglichkeit zu so vielen verschiedenen interessanten Workshops und Gesprächen hatten. Zwar ist es auch immer gut, die Schauspielfähigkeiten durch die praktische Übung zu verbessern, aber einmal hinter die Kulissen zu blicken – seien es die der Zaubertrankherstellung oder die des NSC-Seins – erweitert doch den eigenen Horizont um ein gutes Stück. ;-)

Dass die Essenszeiten so früh waren, war zwar ungünstig, aber wir haben uns ja gut damit arrangieren können. Wenn sie bei weiteren Veranstaltungen wieder normal sein können, wäre das toll, aber es hat mich jetzt auch nicht groß gestört. Da fand ich Fußball und dass es den Abend so auseinandergezogen hat schon eher unpraktisch. Und an meinem Schlafmangel bin ich ja selbst schuld. :-D

Herzlichen Dank noch einmal an Marina und Johanna fürs Mitnehmen am Sonntag!

Fazit: Ich hatte ein tolles Wochenende mit euch und hoffe, euch ging es auch so. Ich freue mich jedenfalls auf weitere Treffen (die JWA ist ja schon in 3 Monaten! *freu*).

(Bericht von Marie)

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